Doc.Evas Finest mit Huhn

In meinem letzten Blogpost war ich ausnahmsweise mal nicht in meiner Berliner Küche unter dem Dach. Ich begab mich auf die Internationale Tourismus-Börse 2024 in Berlin, die Größte ihrer Art weltweit. Heute gebe ich mein absolut liebstes und bislang stets geheim gehaltenes Gewinnerrezept preis: DOC.EVAS FINEST - aber lest doch einfach selbst … Let`s talk about … Das Gewinnerrezept Wieso eigentlich Gewinnerrezept? Weil diese Art der Zubereitung einfach jeden vom Hocker reißt! So einfach, so vielseitig … so gut! Hiermit kocht man sich ins Herz eines jeden Essers. Oder, wie der Berliner sagen würde: Dit is ne Bank! Heutzutage hört man zu jederweder Gelegenheit: Damit bin ich fein! Fein ist für mich persönlich Teil des Satzes aus Kindheitstagen: Das hast du fein gemacht. Ich bin bei weitem nicht mit allem und jedem fein. Allerdings nutze ich es für meine Lieblingsrezeptur, die ich als DOC.EVAS FINEST bezeichne. Kleiner Ohrwurm gefällig? Gibt's doch gar nicht Der Wolf Die wesentlic

Mein Rückblick auf das Jahr 2017

Hätte man mir 2015 prophezeit, was in 2017 geschehen würde, im Leben hätte ich es nicht geglaubt, ausgelacht hätte ich solch einen Propheten, mit dem Finger hätte ich auf ihn gezeigt, ja, zum Teufel hätte ich solch einen Lügenbaron gejagt.

Mein Jahresrückblick und was ist hängengeblieben von 2017?

Das erste Quartal

Was denn, ich lasse mir auf meine greisen weisen Jahre nochmal den Kopf verdrehen? Wer’s glaubt wird selig. Wer nicht, kommt auch in den Himmel. Hören, was man heraushören will, lesen was man hineininterpretieren will, glauben, was gerade so ins Bild passt - ja, das konnte ich gut! Mindestens die Hälfte der Mitleser kennt sicher diesen Satz: ICH KÜSSE DOCH KEINEN ASCHENBECHER!  In der Tat gruselt es einen bei diesem Gedanken. Am 19. Februar um 00:00 Uhr habe ich somit meine letzte Zigarette geraucht, die Letzte von ca. +/- zwei Packungen täglich. Zum Ende des Jahres werden es gut 9.000 ungerauchte Glimmstängel sein. Ungefähr € 2.800 habe ich somit NICHT für den BLAUEN DUNST ausgegeben - das ist auch gut so! Rauchen schwächt das Immunsystem und beeinträchtigt die gesundheitsbezogene Lebensqualität. Rauchen kann zu Herzinfarkt, Schlaganfall, Arteriosklerose, Hypertonie, Lungenentzündung, chronischer Bronchitis, COPD sowie bösartigen Tumoren der Lunge, der Mundhöhle, des Kehlkopfs, der Verdauungsorgane und weiterer Organe führen.
Eigentlich sägt man ja auch nicht den Ast ab auf dem man sitzt. Eines steht allerdings immer im Raum: Viele Ex-Raucher legen nach der letzten Zigarette erst einmal an Körpergewicht zu, das weiß ich aus den letzten 6 Versuchen in den letzten 20 Jahren. Okay, man wird also vielleicht etwas zunehmen – oh nein, never ever, no way, no go. Aber warum eigentlich? Bei Rauchern ist der Grundumsatz des Körpers – also die Menge Energie, die der Körper für seine Vitalfunktionen (Atmen, Kreislauf, etc.) braucht – höher als bei Nichtrauchern. Die vom Nikotin ausgehende Erhöhung des Grundumsatzes ist eine Wirkung, die innerhalb von 24 Stunden abklingt, weshalb sich ein Rauchstopp u. U. relativ schnell auf das Körpergewicht auswirken kann. Man stellte fest, dass bei starkem Rauchen (24 Zigaretten pro Tag) ein Mehrverbrauch von ca. 200 kcal pro Tag besteht und schlussfolgerten, dass ein starker Raucher, der aufhört zu rauchen, langfristig eine Gewichtssteigerung erfahren wird. Der Körper braucht ab jetzt also weniger Energie.
Nun bemängelte der oben Erwähnte, aber nicht näher Erklärenswerte, hinzukommend noch, dass mir eine gewisse Adipositas auf meinen, in den Social-Medias veröffentlichten, Konterfeis nicht abzusprechen wäre, kurzum ich wäre dicklich. Laut BMI stimmte das - optisch allem Anschein nach ja auch. Da half nur ein Spezialprogramm: Kohlehydratfreie, respektive -arme Ernährung und Sport, viel Sport … sehr viel Sport! Ich konzentrierte mich auf das, was ich kann: Ich trainierte in meiner Homebase, der 1938 eröffneten Finckensteinallee-Schwimmhalle, zweimal in der Woche wie immer, allerdings jeweils 3000 Meter gemischtes Programm, bisschen Freistil (früher hieß das Kraul), bisschen Rücken.
Das Schwimmbad, im typischen NS-Baustil auf dem Gelände der ehemaligen preußischen Hauptkadettenanstalt errichtet, war übrigens mit seinem 50 Meter langen und 25 Meter breiten Schwimmbecken und dem 10 Meter hohen Sprungturm zur damaligen Zeit das größte seiner Art in Europa. 3-4 Mal pro Woche renne ich, den Knien, dem ISG (Iliosakralgelenk) und den Wabbel-Ärmchen geschuldet 6 bis 8 Kilometer nordisch durch die angrenzenden Parks. Wenn meine Zeit es zulässt bin ich auch in meiner Sportheimat TusLi (Turn- und Sport Club Lichterfelde) beim Pilates oder wie es neuerlich heißt Starke Mitte.

Der Sommer

Mein Programm funktionierte. Sommerliches Crosstrainig durch den Grunewald kamen je nach Zeitaufkommen dazu. Die Kilos verschwanden langsam (von purzeln kann keine Rede sein) und ich bekam auch immer mehr und besser Luft beim Training, vom Raucherhusten keine Spur mehr. Inzwischen hatte ich zusammen mit meiner Tochter als seelischer Stütze, im Mai nach sieben Jahren Abstinenz wieder am AVON Frauenlauf teilgenommen. Bei Deutschlands größtem Frauenlauf mit ca. 17.000 Teilnehmerinnen wandelt sich der Berliner Tiergarten und die Straße des 17. Juni alljährlich in eine pinkfarbene Ladies-Action-Zone. Sicher erinnert ihr euch an die Loveparade 2010 in Duisburg und die folgenreiche Katastrophe? Damals sind bei einem Unglück 19 Menschen überrannt, getötet und hunderte verletzt worden, ein Drama. Sehr ähnlich, wenngleich nicht vergleichbar, war für mich die Situation im selben Jahr als ich im Startbereich beim AVON Lauf stürzte und ähnlich überrannt wurde. Ein abgerissener Daumen und ein halbes Jahr Arbeitsunfähigkeit waren die Folge für mich. Mit dem neuerlichen Antrieb erschien es mir möglich dieses Trauma zu überwinden – danke Carla!
Mein Schwimmprogramm verlagerte ich an meinen geliebten Wannsee – Outdoor-Schwimmtraining ist nochmal eine ganz andere Herausforderung. Da gibt es Wellenschlag und Wind, gutes und nicht ganz so gutes Wetter und zumindest zu Beginn und zum Ende der Saison sehr sportliche Temperaturen weit unter der Wohlfühlzone – mein Weg war mein Ziel - Ohrwurm gefällig?
My Way
Frank Sinatra

Der Herbst

Ich liebe ihn wahrlich nicht, den Herbst. Die anfänglich glorifizierte und total verkannte Gallionsfigur stellte sich als nicht wirklich kompetente Antriebsmaschine heraus und gehörte längs der Vergangenheit an und wird es niemals erreichen mit mir auf solch einer Bank zu sitzen.
Zum Schwimmen ging es wieder in die Halle. Die Tage werden wieder kürzer. Eine Unglücksnachricht nach der anderen trudelte bei mir ein. Krankheiten und Tod schlagen in meiner Generation eben immer näher ein. NICHT mit mir! Ach ja und dann gab es dann ja auch noch das Hashtag #metoo. Nie werde ich die Trittgeräusche der, hinter mir schneller werdenden, Schritte meines Verfolgers vergessen in jener dunklen Nacht auf dem Heimweg nach der Tanzschule im zarten Alter von vierzehn. Zum Vollzug kam es nicht, zum Vergessen und der Angst allerdings auch nicht. Auf diese Erinnerung hätte ich gerne verzichtet.
Mehr als einmal fiel es mir schwer mein Nichtraucherprogramm beizubehalten. Sehr hilfreich ist dabei übrigens die Nichtraucher App Rauchfrei fürs Handy. Das Suchtgedächtnis ist eine teils unbewusst komplexe, teils aber auch eine autonome Gedächtnisformation. Trigger, wie z. B. alkoholische Getränke, oder Ereignisse, wie scheinbar unheilbare Erkrankungen von sehr nahen Freunden, die nicht integrierte Prozesse auslösen, könnten jederzeit das Ende jeglichen guten Vorsatzes bedeuten - ganz zu schweigen von emotionalen Verhaltensproblemen. Meine Selbsttherapie lautet ACTION. Ich habe keine Zeit für depressive Verstimmungen, für schlechtes Gewissen und für Lebenslöcher.
Mein Tag hat 24 Stunden UND die ganze Nacht! Meine Zeit läuft, meine Uhr tickt … und so manch einer erklärt mich für verrückt, mich und mein selbstgemachtes Hamsterrad, prall gefüllt mit Partys, Events und Reisen - und dem Betreiben einer Zahnarztpraxis.

Der Winter

Die berühmten Raunächte sind eine fast magische Zeit. Hier balanciert man zwischen Vergangenheit und Zukunft. Die Tag- und Nachtträume buddeln in den seelischen Untiefen, graben Schmerz und Unglück aus. Jedoch sie beeinflussen im günstigsten Falle auch das Loslassen. Die Kunst ist es daraus Hoffnung zu ziehen für neue Herausforderungen.
Don’t cry over spilled milk
Heule nicht über verschüttete Milch
Das Brennen für eine Sache, eine Tätigkeit oder eben auch für ein Hobby, das holt uns aus den Grübel-Gruben. Reiß dich am Riemen! Sich zusammennehmen, sich Mühe geben, diszipliniert sein, sich nicht gehen lassen, lautet die Parole. Mitnehmen, was man kriegen kann – mitmachen, was der Körper und die Gesundheit zulassen – Herausforderungen suchen und annehmen!
Die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die man ändern kann,
die Weisheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden.
Ok, die Gelassenheit suche ich ab und an noch, den Rest habe ich bereits gefunden. Meine Definition von Glück liegt im Augenblick, ein Kinderlachen, die kleine Kinderhand, die nach mir fühlt, eine Melodie, ein Duft, ein Geschmackserlebnis, ein An- oder Ausblick - ein Rausch der Sinne, weitab von Besitz, Eigentum und Haben. Für mich sind es immer die kleinen Dinge, die meiner Inspiration respektive einem Glück dienlich sind.

Meine Ziele

Im vergangenen Jahr hat, meinem Essverhalten geschuldet, mein Blog ein wenig (nicht nur äußerlich) mutiert. Es wird nach wie vor gekocht von Doc.Eva und in der Küche experimentiert. Es wird aber auch mit großer Leidenschaft in fremden Küchen geschnuppert, gekocht und hospitiert.
Ich bin ja nur froh, 
dass ich endlich nicht mehr bei Asterix und seinen Galliern nach dem Thermomix suchen muss
 - habe ihn bei meiner Tochter in der Küche entdeckt.
Meine Freude am Reisen ist seit den Zeiten als Stewardess ungeschmälert, egal ob mit den PKW, Bus, Bahn oder Flieger. Und ich empfinde REISEN und SPEISEN als eine geradezu wundersame Liaison. Mich hatte es im gleich vergangenen Jahr nach Italien, nach Polen und nach Finnland, durch ganz Deutschland oder besser nach Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen, das Allgäu und Baden-Württemberg, nach Spanien und Marokko getrieben. Danke an die jeweiligen Organisationen. Ich werde mich demnächst, ebenfalls nach 7 Jahren, wieder auf die Bretter nicht die die Welt bedeuten sondern die Drehfreudigen im Schnee begeben, die Daumen-Trauma-Nummer ist ja nun Vergangenheit und ich werde wieder in die weite Ferne schweifen auf andere Kontinente – ja, ich bin schier unbremsbar.
Und übrigens es ist nie zu spät für eine Lebens-Mutation, für keinen von uns – bei mir mit inzwischen ca. 5 km schwimmen und 20 km laufen pro Woche von der stämmigen Vielraucherin zur sportlichen, 15 kg leichteren Nichtraucherin.

Das Rezept

Das Rezept gibt es ja neuerlich separat - im nächsten Blogpost. Man kann ja von niemanden, der ein spannendes Café Gelee zubereiten möchte verlangen, dass er sich mein Rückblicks-Schmäh antut oder/oder umgekehrt. Also zum Antreiber Koffein in Form von Café Gelee , einfach auf den roten Schriftzug klicken.
https://dental-food.blogspot.de/2017/12/cafe-gelee-oder-kaffee-zum-loeffeln.html
Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018 und hoffe, dass sich einige eurer Ideen erfüllen. Sucht den inneren Schalter und dreht an ihm und vor allem genießt das Leben in vollen Zügen, ihr habt nur das Eine. Vielen Dank an meine treuen Leser, die hier immer mal wieder vorbei geschaut haben – ich hoffe ihr kommt auch nächstes Jahr wieder hier entlang!
Ich bleibe euch jedenfalls noch lange erhalten, denn wo ich bin ist oben
– manchmal mehr oder manchmal eben auch weniger,
eure Doc.Eva.