Die Farbenfrohe

In meinem letzten Blogpost hatte ich von meiner Studienreise nach Kreta mit Enjoy Fruits of Europe berichtet. Weiter geht es heute mal wieder in meiner Berliner Küche unter dem Dach. Knossos, wie ursprünglich angekündigt, steht in 14 Tagen auch noch – mehr oder weniger. Ich koche für euch eine köstliche und farbenfrohe Rote Bete Suppe mit Apfel - aber lest doch einfach selbst … Die Rote Bete Suppe Die Rote Bete Rote Bete (Beta vulgaris) Die Rote Bete (Beta vulgaris) liefert die Vitamine A, C, B und Folsäure. Sie enthält Betain, welches den Risikofaktor Homocystein für Herzkrankheiten senkt, weiterhin Anthocyane, die krebsschützend wirken und Nitrat, das u.a. den Blutdruck senkt. All diese Stoffe machen die Rote Bete zur einem extrem gesunden Nahrungsmittel mit bestechend farbintensiver Optik. Die auffällige rote Farbe beruht auf der hohen Konzentration des Glykosids Betanin aus der Gruppe der Betalaine. Übrigens beide Schreibweisen sind möglich: Rote Bete und Rote Beete ! In de

Nicht Quatsch mit Sauce, Grill mit Sauce

Das Berliner Grill and BBQ Festival 2016

Süß – scharfe Grillsauce, Jerky Style
Anfang Juni fand am Wartenberger Hof in Berlin Lichtenberg das Berliner Grill and BBQ Festival statt. Hier sah man alles rund ums Grillen und diverse andere spannende Food-Variationen, viel Musik und Entertainment – Halli-Galli oder Ramba-Zamba, ganz wie man will. Mit vielen themengerechten Produkten, zahlreicher Food-Anbieter, Food-Trucks und Street-Food-Ständen wurde für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt.
Ab 12.00 Uhr begann dann während des Festes die Berliner- Landesgrillmeisterschaft 2016, eine GBA (GERMAN BARBECUE ASSOCIATION e.V.) lizenzierte Meisterschaft in Deutschland, hier die Landesmeisterschaft Berlin, veranstaltet von M. Schmidt durch berlimaX Berliner Lifestyle Marketing UG. In ihrer Satzung verschreibt sich die GBA u.a. dem Ziel, die Grill- und Barbecue-Kultur in Deutschland umfassend zu fördern und den hohen Freizeitwert derselben darzustellen – sehr löblich.

Der Wartenberger Hof

Seit dem Jahr 1792 ist die Familie Böttcher auf der Hofstelle an der Dorfstraße 2, einem ehemaligen Rittergut, einem richtigen Familiengut, ansässig. Seit dem 1. September 1985 bildet Wartenberg einen Ortsteil im neuen Stadtbezirk Hohenschönhausen und seit 2001 im Bezirk Lichtenberg. Heute gehört das Veranstaltungshaus, das ehemalige Rittergut, der Urenkelin und ist zu einem sehr viven Veranstaltungsort mutiert.

Die Jury

Der Tag startete morgens um 10.00 Uhr mit der Einweisung und Schulung in die Tätigkeit als Juror durch den Jury-Marschall N. Blaschke, gefolgt von der öffentlichen Vereidigung durch Jury-Marschall. Es fiel mir nicht allzu schwer mich zu verpflichten alle Speisen zu probieren. Still und ruhig – leider auch recht schummrig ging es bei der Bewertungen zu, denn jeder Juror traf sein eigenes Urteil und die Bewertungen durften nicht abgesprochen werden.
Was wurde beurteilt?

Der optische Gesamteindruck des Gerichtes
Der Garzustand des Hauptbestandteils
Der Geschmack des Hauptbestandteils
Der Geschmack der Beilage
und die geschmackliche Harmonie des Gesamtgerichtes
Fünf Teams waren am Start. Warum eigentlich so wenig? Und warum keine aus den Westbezirken? Welche Gerichte wurden nun der Jury präsentiert?
1: Burger mit Beilage

2: Vegetarisch mit Beilage

3: Huhn mit Beilage

4: Spareribs mit Beilage

5: Dessert
Die miserable, für mich eher untypische Bildqualität der Collagen bitte ich zu entschuldigen. Nächstes Jahr habe ich definitiv eine gleißend helle Baulampe mit im Gepäck. Was soll ich sagen? Exzessives Grillen ist eine ganz andere (Essens)Welt. Nach 25 Kostproben ist die Kapazität eines mitteleuropäischen Magens ausgereizt.


Es gibt ja nix, was die Grillfans nicht auf oder im Grill zubereiten. Besonders überrascht haben mich sowohl die Veggie Kreationen als auch die Huhn Variationen und die Vielfalt der Beilagen. Man hat sich wirklich Gedanken gemacht.
Sind die Hühner wohlgeraten, kann man sie grillen und auch braten.
Bauernregel
Süß – scharfe Grillsauce, Jerky Style
Glücklicherweise wurde ich von der labberig gegrillten Banane mit Tunke von Billigschokolade verschont. 2012 war ich schon einmal Juror bei den Grillmeisterschaften in Berlin, damals noch auf dem Gelände der Zitadelle Spandau. Da gab es geräucherten Schokokuchen … naja und oben erwähnte zahnlosen Nachspeise. Frisch und aromatisch waren die Desserts dieses Mal, inklusive knuspriger Backwaren. Die „Teller“ waren mit tomatigen Breitpinselstrichen und der obligatorischen Balsamicoschleimspur dekoriert. Dill und Thymian in Grabgebindegröße wurden natürlich nicht verzehrt … schade um die Wegwerfutensilien aber es ging ja schließlich auch um den optischen Gesamteindruck des Gerichtes. Zum Thema Wegwerfen äußere ich am Ende nochmal! Das Ganze hat mächtig Spaß gemacht! Gratulation dem alten und neuen Berliner Landesgrillmeister BBQ Südbrandenburg zur grandiosen Titelverteidigung. 
Wer sich hier mal mit einbringen möchte als Hobbygriller im Team zwischen zwei und sechs Personen hat so schlechte Karten nicht, grillen bedeutet in der Tat weit mehr als Würste, Bouletten und Rippen grillen. Die Startgebühr betrug 2016 € 50 (inkl. Warenkorb). Bei Interesse für 2017 bitte frühzeitig eine Mail schreiben an info@wartenberger-hof.de. Ich werde auch 2016 hoffentlich wieder die männerlastige Jury bereichern, denn was wirklich zählt ist, wie immer, der Geschmack.

Der Jerk Style

Jerk Style - nein, bei mir muss man sich nicht mit verzehnfachter Fuß- und Beinarbeit zu cooler Mukke beim Rap-Dance Jerk die Kehle aus dem Halse strampeln. Jerk ist auch eine Gewürzrichtung aus der kreolischen Küche. Ein Mix aus Cajun, Karibik und Afrika - aromatisch, würzig und gerne auch scharf. Karibischer Reggae Ohrwurm gefällig?
The Harder They Come
Jimmy Cliff
Eine feine Grillsauce lässt sich auch gut selbst herstellen – da weiß man was man hat was drinnen ist. In meiner Grillsauce dürfen Fisch oder Fleisch, hier bevorzuge ich Hähnchensteaks aus entbeinten Keulen von meinem Lieblingstürkendealer, auch schon mal vorher baden, dann aber bitte ohne Salz. Übrigens ein Bad in Ananassaft sorgt wegen des enthaltenen Enzyms Bromelain für besonders zarte Konsistenz.

Das Buch

Und wer seine Wurst selbst herstellt weiß auch was drin, ist so lautet das Credo des sympathischen gelernten Metzgers und Berliner Sternekochs Wolfgang Müller. Seine Liebe zur Kochkunst wurde bereits mit dem Prix CulinaireTaittinger oder dem Prix Culinaire des Régions Européenes und dem Five Star Diamond Award ausgezeichnet. Gerne fällt sein Name im Zusammenhang mit Spitzenköchen und Gleichgesinnten wie Ralf Zacherl, Stefan Marquard und Ludwig (Lucki) Maurer. Sie alle verbindet ein inspirierender Austausch. Sein handwerkliches Wissen bei der Fleischverarbeitung hat er bereits in seinem wunderschönen Buch Schwein: Das große Kochbuch, erschienen beim Matthaes Verlag GmbH, Stuttgart zu Papier gebracht. Nun, neu und prächtig, ein weiteres Buch aus seiner Feder Wurst & Küche, ebenfalls aus dem Matthaes Verlag – mehr Inspiration geht wirklich nicht, diese Wurst Bibel dieses Wurstkompendium gehört in jede (Hobby)-Koch Bibliothek!

Das Rezept



Süß – scharfe Grillsauce, Jerky Style von Doc.Eva
Zutaten

  • 250 g Tomaten
  • 50 g scharfe Chilis
  • 1 Stck Paprika
  • 3 Ze Knoblauch
  • 100 ml Essig
  • 250 g Zucker
  • 250 m l Wasser
  • 1 El Rosa Pfefferbeeren
  • 2 El Thymian
  • ½ Tl Zimt
  • ½ Tl Muskat
  • Salz
Zubereitung
  1. Wasser mit dem Zucker und dem Essig in einem großen Topf aufsetzen.
  2. Tomaten, Paprika, Knoblauch und Chilis würfeln.
  3. Alles in einem Topf aufkochen und auf die Hälfte einreduzieren.
  4. Nach der Hälfte der Kochzeit Rosa Pfefferbeeren, Thymian, Zimt und Muskat hinzufügen.
  5. Mit Salz abschmecken und noch heiß in vorbereitete Gläser oder Flaschen abfüllen.
Lasst’s euch schmecken!
Zweierlei Dinge in eigener Sache:
1. Wer grillt oder zum Grillen eingeladen ist sollte immer Zahnseide im Handgepäck mit sich führen. Die feinen Fleischfasern verbleiben allzu gerne in den Interdentalräumen (Zahnzwischenräumen) und bilden für Bakterien eine willkommene Ernährungsgrundlage zur Bildung von Säuren, die Karies verursachen können. Wer sich mit ihrer Handhabung schwer tut, der weiche auf die, leichter anzuwendende, Zahnseidegeige aus. Ein stilles Örtchen für diese Exercise ist wohl überall zu finden.
2. Der exzessive Gebrauch von Einmalartikeln wie Plastikbesteck und Styroporboxen müsste hier deutlich moderner, also ökologisch korrekter, überdacht werden. Und komme mir jetzt bitte keiner mit der leidigen Temperatur. Ein semiprofessioneller Esser schmeckt auch bei milden Temperaturen ob Würzung fehlt oder merkt ob man Briketts oder Mettburger serviert bekommt!
 


Meine süß – scharfe Grillsauce, weil Sauce kann man nie genug haben, nimmt teil am Blogevent Sommerzeit ist Picknick-Zeit! bei Kathys Küchenkampf.