Die Farbenfrohe

In meinem letzten Blogpost hatte ich von meiner Studienreise nach Kreta mit Enjoy Fruits of Europe berichtet. Weiter geht es heute mal wieder in meiner Berliner Küche unter dem Dach. Knossos, wie ursprünglich angekündigt, steht in 14 Tagen auch noch – mehr oder weniger. Ich koche für euch eine köstliche und farbenfrohe Rote Bete Suppe mit Apfel - aber lest doch einfach selbst … Die Rote Bete Suppe Die Rote Bete Rote Bete (Beta vulgaris) Die Rote Bete (Beta vulgaris) liefert die Vitamine A, C, B und Folsäure. Sie enthält Betain, welches den Risikofaktor Homocystein für Herzkrankheiten senkt, weiterhin Anthocyane, die krebsschützend wirken und Nitrat, das u.a. den Blutdruck senkt. All diese Stoffe machen die Rote Bete zur einem extrem gesunden Nahrungsmittel mit bestechend farbintensiver Optik. Die auffällige rote Farbe beruht auf der hohen Konzentration des Glykosids Betanin aus der Gruppe der Betalaine. Übrigens beide Schreibweisen sind möglich: Rote Bete und Rote Beete ! In de

Doc.Evas Messegeflüster



Kartoffelkörbchen

Canastas de papas o patatas

Die Grüne Woche


Die Internationale Grüne Woche Berlin ist die international wichtigste Messe für Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft und Gartenbau. In diesem Jahr (2016) präsentierten sich 1660 Aussteller aus 65 Ländern.
Auf 125.000 m² zeigten 1.731 Aussteller 415.000 Besuchern was sie so zu bieten hatten – ganz ehrlich … die Blumenhalle war schon mal schöner und die Venezianische Sarggondel war in meinen Augen definitiv überflüssig.
Gerbera
Da kamen die Blumen aus den Niederlanden viel schöner an. 2016 wird das Jahr der Erdbeere (Fragaria), wie schön wachsen sie in doch in knapp vier Monaten auch wieder bei uns in Deutschland, resp. in meinem Refugium.
Tulpen


Die Erdbeere


Mit der gesamteuropäischen Kampagne Ich liebe rot wollen Erdbeer-Produzenten auf die vielfältigen Varianten der Zubereitung der kleinen Roten aufmerksam machen  Als prominente Erdbeer-Botschafterin engagiert sich die Sterneköchin Léa Linster. Eine kleine muntere Schar an Foodbloggern durfte hautnah dabei sein, wie sie Garnelen mit Erdbeeren und Piment d'Espelette zubereitete – köstlich.

Es war ein freundliches Wiedersehen mit der Starköchin zum Anfassen, der ersten weiblichen Preisträgerin des Bocuse d’Or 1989, charmant wie immer. Man kannte sich ja bereits vom TV Format The Taste 2013 … und ein gewidmetes Buch gab’s noch oben drauf.

Das Frühstück


Die Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau luden zum veganen Powerfrühstück zum meet&eat auf der Grünen Woche in die Biohalle ein. Es wurden Smoothies, Müslis und Aufstriche auf der Bühne zubereitet. Nicht fehlen durften Superfoods wie Chia-Samen, Körner, Saaten und Nüsse – so gesund.

Anschließend stattete ich Volker Mehl, dem Ayurveda-Küchen-Papst auf dem Stand der BIO COMPANY noch einen Besuch ab. Er bereitete Kichererbsen Bratlinge zu mit Apfel-Ingwer Chutney zu – überraschend gut.

Die BrotZeit


Ich hätte gerne zwei Pfund Brot.
Bei uns heißt das Kilogramm.
Ach, nicht mehr Brot?

Schnell noch rüber gebraust nach Crosshill Kreuzberg zur BrotZeit in der Markthalle Neun. Mein libanesischer Kochfreund Omar bereitete mit seinem Team Markouk, ein ungesäuertes Fladenbrot auf dem landestypischen Saj, einer gewölbten bzw. konvexen Metallgrillplatte zu. Serviert wird es mit Zataar, einer olivenöligen Gewürzmischung aus Thymian, Oregano, Sesam und Sumac – wunderbar.


I like bread and butter …
The Newbeats 1964

Der Ausdruck bread and butter (engl. = Brot und Butter) stammt übrigens aus einem alten Volksaberglauben und bedeutet so viel wie auf Holz klopfen oder jemandes Unglück abwehren.

Mit diesem Oldie in Gedanken erwischte ich schließlich Schelli, Werner und Lutz bei ihrer Lieblingsbeschäftigung, beim Backen.

Schellis Blätterteigpralinen waren eine glatte Offenbarung – großartig.
Blätterteigpralinen


Gefüllt mit einer Kartoffelzubereitung inspirierten sie mich zu meiner Kreation mit dem klangvollen Spanischen Namen: Canastas de papas o patatas. Das in der Spanischen Küche allzu gern verwendete Olivenöl ersetzte ich in meinem Rezept selbstredend durch Butter! Nicht etwa dass ich kein Freund von Kartoffelbrei, -stampf oder –schnee wäre aber so ne kleine Knusprigkeit kommt dem nicht Zahnlosen oder Kaufaulen happentechnisch haptisch sehr entgegen.


Die Kartoffel


Kartoffeln (Solanum tuberosum), Grumbieren, Erdäpfel, Krumbeeren oder Grundbirnen bestehen zu 77% aus Wasser und sind daher in der Theorie für eine gesunde Ernährung besonders geeignet, allerdings nur, wenn sie mit wenig Fett zubereitet werden. Ihr Stärkegehalt sowie ihre großen Mengen an Vitaminen und Mineralien machen sie zu einem kalorienarmen Vitalstofflieferanten.

Kartoffeln (Solanum tuberosum)
Hell- oder dunkelschalig, rund oder oval, fest- oder mehlig kochend, einfarbig oder bunt: Kartoffel ist nicht gleich Kartoffel! In der Praxis schmeckt sie mit Butter oder Sahne noch deutlich besser.

Kartoffeln (Solanum tuberosum)

Das Rezept


Canastas de papas o patatas, Kartoffelkörbchen von Doc.Eva

Zutaten

  • 1 kg             Kartoffeln, mehlig kochend
  • 50 g            Butter oder Margarine
  • 125 ml         Milch
  • 125 ml         Sahne
  •                   Salz
  •                   Muskatnuss, gerieben
  • 8 Bl             Filoteig
  • 1 Stck          Eigelb

Zubereitung

  1. Kartoffeln schälen, waschen, in Stücke schneiden und in einem Topf mit Salzwasser
  2. 20 Minuten kochen.
  3. Wasser abgießen und ausdampfen lassen.
  4. Milch, Sahne und Butter im Topf erwärmen und die Kartoffeln mit Hilfe einer Kartoffelpresse geben und in den Kochtopf durchdrücken.
  5. Mit Salz und Muskatnuss abschmecken.
  6. Je 2 gebutterte Filoteigblätter in entweder Alu- oder Muffinförmchen drücken.
  7. Kartoffelbrei mit dem Löffel oder einem Spritzsack einfüllen und mit verschlagenem Eigelb bepinseln.
  8. Kartoffelkörbchen im Ofen bei 180°C 20 Min. backen.

Anrichten

Körbchen aus der Form nehmen und als Beilage zu einem Hauptgericht servieren.

Als Snack eventuell mit einem kleinen Tomaten-Paprikasalat und/oder mit ausgelassenen Speckwürfeln servieren.

Kartoffelkörbchen

Canastas de papas o patatas
Lasst’s euch schmecken!

Für die Blog-Aktion gesunde Ernährung #issgesund möchte ich an dieser Stelle noch fünf Fragen beantworten:

1. Was gehört für dich zur gesunden Ernährung?

Eine gute Orientierung ist die sog. Ernährungspyramide, sehr viel trinken, viel Obst und Gemüse, mäßig Fleisch und wenig Fett und Naschereien.
2. Passen Genuss und gesunde Ernährung für dich zusammen?
Ja, wer auf Convenience Produkte verzichtet, also selbst kocht und auf den Erhalt von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen achtet ist auf der sicheren Seite.
3. Wie schaffst du es im (hektischen) Alltag, dich gesund zu ernähren?
In dem ich mich an Punkt 1 und 2 orientiere und ab und an eine heilsame Viertelstunde (15 Minuten zur inneren Einkehr) in meinen Tag einbaue. Sie mindert die Hektik und ist gut gegen Stress.
4. Nutzt du spezielle Zubereitungsmethoden, welche kannst du empfehlen?
Ich besitze weder einen Dampfgarer, noch einen Thermomix. Ich koche traditionell unter Beachtung von Punkt 2 mit kurzen Garzeiten.
5. Welchen Ernährungstipp oder welches Rezept zu gesunder Ernährung aus deinem Blog kannst du uns empfehlen?
Ich lege euch meinen Kohlbowl ans Herz. In der Fachpresse wurde das Gericht als ausgewogen und kalorienarm bezeichnet. Die Kombination von viel Gemüse und wenig Fleisch schien gelungen. Ausreichend Ballaststoffe und wenig Fett wurden lobend erwähnt.
… und essen beginnt im Mund – drum achtet auf eure Mundhygiene!