Die Farbenfrohe

In meinem letzten Blogpost hatte ich von meiner Studienreise nach Kreta mit Enjoy Fruits of Europe berichtet. Weiter geht es heute mal wieder in meiner Berliner Küche unter dem Dach. Knossos, wie ursprünglich angekündigt, steht in 14 Tagen auch noch – mehr oder weniger. Ich koche für euch eine köstliche und farbenfrohe Rote Bete Suppe mit Apfel - aber lest doch einfach selbst … Die Rote Bete Suppe Die Rote Bete Rote Bete (Beta vulgaris) Die Rote Bete (Beta vulgaris) liefert die Vitamine A, C, B und Folsäure. Sie enthält Betain, welches den Risikofaktor Homocystein für Herzkrankheiten senkt, weiterhin Anthocyane, die krebsschützend wirken und Nitrat, das u.a. den Blutdruck senkt. All diese Stoffe machen die Rote Bete zur einem extrem gesunden Nahrungsmittel mit bestechend farbintensiver Optik. Die auffällige rote Farbe beruht auf der hohen Konzentration des Glykosids Betanin aus der Gruppe der Betalaine. Übrigens beide Schreibweisen sind möglich: Rote Bete und Rote Beete ! In de

Schlag‘ dreimal gegen den Kopf…



Schlagt euch dreimal gegen den Kopf und sagt Kürbis gedeihe
– es möge helfen!
Warzenkürbis (Cucurbita)
Fahrt zur weltgrößten Kürbisausstellung nach Ludwigsburg und ihr habt genügend Auswahl. Dort warten 500.000 kleine, große und riesige Racker auf ihr neugieriges Publikum. 






Oder besucht den Berliner Kürbismarkt (nur noch heute) - in keinster Weise vergleichbar aber doch nett. Ich rufe dabei nicht: hallo Wien und denke auch nicht an Halloween (I dont like).
Ich denke bei Kürbis an Suppe - sehr gerne an Kürbissuppe. Sie ist gesund, sie wärmt das Bäuchlein und sie bringt Flüssigkeit mit Vitaminen und Mineralstoffen auf schnellem Weg in den Körper. Suppen schmecken nicht nur köstlich, sie sättigen auch und haben trotzdem relativ wenige Kalorien. Wer also abends vollwertig essen möchte, ohne den Magen zu belasten, der suppt.
Ich esse keine Suppe! Nein!
Ich esse meine Suppe nicht!
Nein meine Suppe ess‘ ich nicht!
Heinrich Hoffmann, 1845, Die Geschichte vom Suppen-Kaspar

Das sogenannte Haus- und Erziehungsbuch vom Struwelpeter beinhaltet ja einen deutlich kritischen Erziehungsanspruch jedoch ist die repressive Strafpädagogik nicht mehr wirklich zeitgemäß. Ein Funken Wahrheit hängt bei den Geschichten von dem Feuerzeug, vom Daumenlutscher und vom Zappel-Philipp dennoch in der Luft.
Zurück zum Kürbis, hier Hokkaidokürbis. Er stammt in der Tat von der japanischen Insel Hokkaidō. Zum Ende des 19. Jahrhunderts brachten US-Amerikaner eine Sorte Riesenkürbisse ins ferne Asien und züchteten dort den kleineren Hokkaido. Seit ca. 20 Jahren wird er auch Europa angebaut. Der Hokkaido enthält in seinem Inneren mehr Karotin als Karotten … und seine Vitamine erst,  A, C und E sowie Kalium, Kalzium, Zink und Magnesium. Er ist sehr kalorienarm - 100 g enthalten nur 23 kcal.
Die Verzehrbarkeit seiner Schale macht gerade ihn zum Liebling der Kochbegeisterten. Ebenfalls sollten die Kürbiskerne und das Kürbiskernöl nicht unerwähnt bleiben.
In der Französischen Küche ist der Koch die Hauptperson,
in der Italienischen Küche das Produkt
und bei mir das Ergebnis!


Eigentlich müsste man die Suppe erst essen und dann kochen (verkehrte Welt), ein bisschen Kraft könnte hilfreich sein. Schließlich ist er, wie andere Kürbisse auch, ziemlich fest. Es braucht ein gut scharfes Messer. Anschließend müssen die Kerne im Inneren mit einem Löffel weggekratzt werden, bevor der Kürbis für die weitere Zubereitung meist erst in Spalten und dann in kleinere oder größere Würfel geschnitten wird.
Nun zum Foto von der zur Suppe: Leider ist im Meer des Graue(n)s Sattgelbes das Topping untergegangen. Dafür hätte eine Schicht Kartoffelbrei dem Abgesang entgegengewirkt. Hier ist natürlich nicht Bibi Blocksbergs liebstes Fortbewegungsmittel, ist ihr Besen „Kartoffelbrei“ gemeint. Tja, für ein Spitzenfoto musste hi und da schon mal geschummelt werden. Da aber die ganze (Fr)Essgesellschaft schon immer unter dem Tisch mit den Hufen scharrt oder mit den Löffel mehr oder weniger taktvoll auf den Tisch haut, wenn ich die Kamera zücke, ist die Ile flottante versunken.


Hier nun das Rezept:

Kürbissuppe von Doc.Eva

Zutaten
1 Stck          Hokkaidokürbis
2 Stck          Zwiebel
1 Stck          Ingwer (1 cm)
2 El              Butter
1 Tl              Currypulver
200 ml         Gemüsebrühe
100 ml         Orangensaft
100 ml         Kokosmilch
1 Pr             Vanillezucker
1 Spr           Zitronensaft
 Salz
 Pfeffer

Topping
4 El             Kürbiskerne
1 El             Butter
                  Salz
                  Zucker
                  Kürbiskernöl

Zubereitung
Den Hokkaido waschen, halbieren, entkernen und in mittelgroße Stücke schneiden.
Die Zwiebeln in fein würfeln, den Ingwer schälen und auf einer Ingwerreibe fein reiben.
In einem mittelgroßen Topf die Butter erhitzen und die Zwiebeln darin bei milder Hitze glasig werden lassen. Den Ingwer dazu geben und mit 2 Tl Currypulver bestreuen. Dann die Kürbisstücke und 1/2 l Gemüsebrühe dazu geben und sanft unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen.
Nach etwa 10 Min. die Suppe mit einem Stabmixer pürieren und durch ein Sieb streichen. Mit 100 ml Kokosmilch, 100 ml Orangensaft, dem Vanillezucker, Salz und Pfeffer eventuell etwas Zitrone abschmecken.
In einer Pfanne Kürbiskerne in 1 El Butter mit je einer Prise Salz und Zucker anrösten.

Anrichten
Suppe in vorgewärmten Gefäßen anrichten mit Kürbiskernen bestreuen und einen Faden Kürbiskernöl dazugeben.

Lasst’s euch schmecken.