Die Farbenfrohe

In meinem letzten Blogpost hatte ich von meiner Studienreise nach Kreta mit Enjoy Fruits of Europe berichtet. Weiter geht es heute mal wieder in meiner Berliner Küche unter dem Dach. Knossos, wie ursprünglich angekündigt, steht in 14 Tagen auch noch – mehr oder weniger. Ich koche für euch eine köstliche und farbenfrohe Rote Bete Suppe mit Apfel - aber lest doch einfach selbst … Die Rote Bete Suppe Die Rote Bete Rote Bete (Beta vulgaris) Die Rote Bete (Beta vulgaris) liefert die Vitamine A, C, B und Folsäure. Sie enthält Betain, welches den Risikofaktor Homocystein für Herzkrankheiten senkt, weiterhin Anthocyane, die krebsschützend wirken und Nitrat, das u.a. den Blutdruck senkt. All diese Stoffe machen die Rote Bete zur einem extrem gesunden Nahrungsmittel mit bestechend farbintensiver Optik. Die auffällige rote Farbe beruht auf der hohen Konzentration des Glykosids Betanin aus der Gruppe der Betalaine. Übrigens beide Schreibweisen sind möglich: Rote Bete und Rote Beete ! In de

Nächstes Jahr bitter wieder!



Eines ist ja nun hinlänglich bekannt, Genusskomplizen tafeln gern, lange, ausgiebig und intensiv. Es fällt der Begriff Georgien während einer Unterhaltung. Schon schaltet sich die körpereigene Google-Maschine ein. Das Gehirn ist verwirrt. Wo zum Teufel liegt doch gleich Georgien? Na, werter Leser? Also es ist in etwa so groß wie Bayern und bildet eine Landbrücke zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer, sozusagen eine Nahtstelle Eurasiens in Transkaukasien. Landwirtschaftlich gesehen ähnelt es unseren Mittelmeerländern. Dort backen die Damen des Hauses Chatschapuri, eine Art überbackenes Käsebrot, das in Georgien gerne als Zwischenmahlzeit gegessen wird.
Das auszuprobieren stand auf meinem nahen Speisezukunftsplan. Doch was ein Tag so ausmachen kann …
Zum Berliner Food Blog Day am 13. Juni 2015 kam sie, aus Berlin und seiner näheren und weiteren Umgebung, geströmt, die immer größer werdende Schar an Foodbloggern, jung, weiblich, männlich und auch älter.
In 10 Workshops, kreuz und quer über Deutschlands Hauptstadt verteilt, konnte man so Einiges dazu lernen: Den richtigen Umgang mit Messern, Messer schleifen, die rechtlichen Aspekte des Bloggens, Mixen, Brioche-Auflauf zubereiten, Food-Fotografie via Smartphone, Crêpes backen, Butter ist nicht gleich Butter und den immer noch anhaltenden Hype des Food Pairing.
Text: María Grever 1934
Ok, es waren nicht 24 Stunden, aber lang war der Samstag allemal. Er begann mit einem Meet & Greet und endete mit einen wundervollen Abendveranstaltung mit Chakall am Grill und diversen festen und flüssigen Köstlichkeiten. Hier eine kleine Auswahl:

Viel, sehr viel gab es zu sehen und zu erleben. In meinem Butterworkshop mixte ich eine zitronige Kräuterbutter, die sehr gut zu Geflügel, Fisch oder Gemüse passen würde, aus Schnittlauch, Estragon, Wasabi, Salz, Zitrone und Limettenabrieb und –Saft. Selbstverständlich wurden auch die diversen Unterschiede von Butterqualitäten herausgearbeitet – Butter ist eben nicht gleich Butter.

Der Käsemeister R. Schuster erklärte mit spannenden Worten den Lauf der Zeit der Jahreszeiten bei der Käseproduktion von Comté aus den französischen Jurabergen. Ein appetitliches kleines Rezept dazu findet ihr weiter unten.

Bei der Abendveranstaltung wurde dann resümierend gefachsimpelt und gesocialised, eben so, wie es sich für ein Presse/Bloggertreffen ziemt. Danke an alle Sponsoren und Veranstalter. Es war ein äußerst kurzweiliger und erquickender Tag. Wir alle stimmten überein: Nächstes Jahr bitter wieder! Grad noch Platz auf Armen, Schultern und Händen (wir sahen aus wie Tütenpaule von unter der Brücke) war für ein entzückendes Giveaway-Sträußchen bei der Abreise.

Nun, auf meinem Speisezukunftsplan standen ja immer noch die Chatschapuri.
Comté,Chatschapuri

Chatschapuri mit Comté
Wie es sich eben manchmal so findet im Leben – ich stelle ja, je älter reifer ich werde, immer wieder fest, mit etwas Geduld und ein/zwei Mal darüber schlafen fügt sich vieles von allein. Die Zeit des Aufbrausens, der großen Ungeduld, des jetzt-hier-gleich und sofort Machens, Tuns und Hetzens überlasse ich inzwischen gerne der Filialgeneration. Diese, meine Weisheit würde ich ja gerne weitergeben - klappt leider nicht. Mein Rat an alle: Einfach versuchen und immer mal eine heilsame Viertelstunde einplanen - und immer ne Flasche Wasser am und später im Leib haben. Es ist einfach Zeit für die praktikable Entschleunigung des Alltags und manchmal auch des Wochenendes, wie kürzlich, s.o.
Du, wenn ich gewusst hätte, dass du noch Jungfrau bist,
dann hätte ich mir mehr Zeit gelassen!
Mist, wenn ich gewusst hätte, dass du mehr Zeit hast,
hätte ich die Strumpfhose ausgezogen!
Der Comté kam grad mir also gerade recht um mit seiner Hilfe (fast georgische) Chatschapuri zu backen. Hier kommt mein Rezept:

Chatschapuri von Doc.Eva

Zutaten
500 g           Weizenmehl
20 g            Hefe
0,25 l           Wasser
2 El             Öl
1 Pr             Zucker
¼ Tl            Salz
200 g           Comté, gerieben
200 g           Sauerrahm
1 Bd            Frühlingszwiebeln, in Röllchen geschnitten
Zubereitung
Hefe im lauwarmen Wasser auflösen. Mehl in eine Schüssel geben, die Hefe, Öl, Zucker und Salz zugeben. Den Teig kneten, bis er nicht mehr klebt. Den Teig mit einem sauberen Tuch bedecken und an einen warmen Ort gehen lassen.
Teig ausrollen und in 10 x 15 cm große Stücke schneiden. Durch Abdrücken der Querseiten Schiffchen formen. Frühlingszwiebel Röllchen einfüllen. Je 2 dicke Klekse Sauerrahm darauf geben und mit Käse auffüllen. Bei 160°C auf mittlerer Schiene im Ofen backen.
Anrichten
Gebäckteilchen mit Salat auf einem Teller servieren oder einfach aus der Hand genießen.
Lasst’s euch schmecken!

Chatschapuri mit Comté und Salat